Besuch der IFMA
„Sieger der Herzen“ sind ein Leuchtturmprojekt
Am 17.02.2023 haben wir die IFMA, die Integrative Fußballmannschaft Altenberge, besucht und ein Training der besonderen Art erlebt.
Das Konzept verfängt: Die Kinder und Jugendlichen der Integrativen Fußballmannschaft des TuS Altenberge 09 kommen nicht nur aus Altenberge, sondern auch aus Nordwalde, Horstmar, Münster, Havixbeck und Sassenberg.
Wir waren und sind begeistert über das „Leuchtturmprojekt“, das die Initiatoren der Integrativen Fußballmannschaft Kordula Hüntemann-Mönkediek und Ulrich Mönkediek ins Leben gerufen haben. Ihr Sohn Gerrit war zunächst vier Jahre in der Regelmannschaft beim TuS Altenberge. Doch je weiter die zu Freunden gewordenen Spieler der Mannschaft sich entwickelt hätten, umso mehr sei Gerrit nicht mehr mitgekommen. „Da ist er dann nur noch mitgelaufen“, berichten sie. „Und als Leistung dann immer mehr – auch bei den Kleinen – im Vordergrund stand, haben wir gemerkt, das Konzept passt nicht zu unserem Sohn“.
So entstand eine Mannschaft, in der es nicht nur Spielerkinder, sondern auch Helferkinder gibt. Hier wird keiner wegen seines Verhaltens oder Aussehens oder seiner Leistung beurteilt. Im Umgang miteinander spielt das keine Rolle. Alle nehmen Rücksicht aufeinander. „Und die Wertschätzung ist riesig“, erklärt eine Mutter.
Zu einem wirklich besonderen Training übrigens. Jonas, einer der Mitspieler und Stimmungskanone der Mannschaft, erklärt: „Ist doch egal, ob wir gewinnen oder nicht, wir sind die Sieger der Herzen.“ Und eine Mutter ergänzt: „Die freuen sich auch für die gegnerische Mannschaft und bejubeln jedes Tor. Und wir feiern unsere Kinder dafür.“
In dieser Mannschaft geht es um Gemeinschaft, um gleichberechtigtes Zusammensein, um Wohlfühlen miteinander – unabhängig von den individuellen Voraussetzungen.
Die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen kommen aus Altenberge, aber auch aus Nordwalde, Horstmar, Münster und Havixbeck. Zwei Familien reisen sogar zu jedem Training aus Sassenberg und Werne an.
So kann es auch sein, dass Helferkinder ein Tor einmal durchlassen. Und es gibt Momente, in denen die Helferkinder zeigen dürfen, was sie können. Alle profitieren. „Für uns steht im Vordergrund, dass unsere Kinder lächelnd über den Platz laufen und wir als Eltern genießen. Wir sind eine Familie.“ Diese Atmosphäre ist deutlich zu spüren. Am Ende eines Trainings gehen nur Gewinner vom Platz.
Unser Anliegen als Teilhabebeirat ist es, nicht nur über gelungene Projekte zu berichten, sondern auch neue Projekte anzuregen. Und vielleicht lässt sich das Konzept ja auch auf andere Freizeitbereiche in Altenberge übertragen…
Wir arbeiten daran!
Hier geht es zum Zeitungsartikel vom 21.02.2023 in den Westfälischen Nachrichten.